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Mittwoch, 06 Dezember 2023
Die Eiszeit in verschiedenen Regionen der Erde

Die Eiszeit

Die Eiszeit ist ein Abschnitt der Erdgeschichte, in welchem durch Klimaveränderung eine starke Zunahme der Vereisung erfolgte. Der Anfang der letzen Eiszeit (Pleistozän) liegt rd. 600 000 Jahre und das Ende 12 000 Jahre zurück. Etwa 12% der Erdoberfläche waren eisbedeckt (heute rd. 3%). Mehrere Kaltzeiten, in denen die Temperaturen in Mitteleuropa 8-12°C tiefer lagen als heute, wechselten mit Zwischeneiszeit, die in Klima und Vegetation dem heutigen ähnlich waren. In Europa reichte das Inlandeis bis an die deutschen Mittelgebirge, die britischen Inseln, Alpen, Vogesen, Schwarzwald, Böhmerwald, Riesengebirge, Karpaten, Pyrenäen waren ebenfalls z.T. vergletschert. Durch Vereisung und Rückzug wurden die Oberflächen Deutschlands gestaltet (Moränen, Sande, Urstromtäler).

Die folgenden Seiten wurden durch Schüler der 10-ten Klasse in der Projektwoche 1998 unter Anleitung von Uwe Bergner erstellt.

Zeittafel Christian Pilgermann & Sebastian Behrens
Neandertaler Marika Rein, Lea Stahlberg
Glaziale Serie Nicole Oelze & Katrin Matthies
Regionen Daniela Hinz, Stephanie Holzvoigt, Ina Hamel, Anne Flissikowski
Altmark Marika Rein, Lea Stahlberg, Mathias Trautvetter

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Die Eiszeit - Eine Zeitüberblick

Wie wir alle wissen, war die Eiszeit ein wichtiger Faktor bei der Formung unserer Landschaft.

Die letzte Eiszeit war im Pleistozän, daß sich erdzeitgeschichtlich über den Zeitraum von 720.000 bis 10.000 vor Christi Geburt erstreckte. Es werden verstärkt Dispute über die Neueinteilung der Eiszeiten geführt, aber ich möchte nur auf die drei prägnantesten und nachgewiesenen Eiszeiten eingehen.

Während der Eiszeiten gab es jeweils Vorstöße aus den Alpen und aus Skandinavien, wobei die Vorstöße aus Skandinavien schwerwiegender und weitreichender waren. Die Expansion des Eises war möglich, da es in den Kalt- bzw. Eiszeiten viel schneite und dadurch der schon vorhandene Schnee erst zu Firn und später zu körnigem Eis gedrückt wurde. Dieses körnige Eis gab es, als ausbreitungsbegünstigenden Faktor in rauhen Mengen. Diese Mengen an Eis bewirkten daß die oberen Eisschichten die unteren schmolzen und einen Gleitfilm für die Eismassen bildeten.

Als ersten Aspekt möchte ich ihnen in tabellarischer Form die Eiszeiten und die dazwischen liegenden Warmzeiten präsentieren. Die Folgen der Eiszeiten und die damalige Vegetation werde ich später darlegen.

Alpenraum Zeitraum Nordeutschland
Mindel-Eiszeit 480.000-320.000 Elster-Eiszeit
Mindel-Riss-Interglazial 320.000-180.000 Holsteinwarmzeit
Riss-Eiszeit 180.000-120.000 Saale-Eiszeit
Riss-Würm-Interglazial 120.000-70.000 Eem-Warmzeit
Würm-Eiszeit 70.000-10.000 Weichsel-Eiszeit

Die Eiszeiten hatten natürlich auch weltweite klimatische Folgen. So konnte bei einer Eiszeit der Meeresspiegel um ungefähr 100m absinken (Regression des Meeres). Bei der nächsten Warmzeit wurde dieser Prozess durch die Transgression des Meeres wieder rückgängig gemacht, welche durch das Schmelzen des Eises der Eiszeiten möglich wurde.

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Über den Menschen der Eiszeit

Der älteste Abschnitt der Menschheitsgeschichte ist die Altsteinzeit (Paläolithikum), dieser begann mit dem Auftreten des Menschen am Ende des Tertiärs und dauerte bis zum Ende der Eiszeit . Im Altpaläolithikum (2Mio.- 40.000 J. v. Chr. ) existierten die Pithecanthropus und Neandertaler , diese vervollkommneten die Feuersteinwerkzeuge (Faustkeile , Klingen , Bohrer ).Sie bestatteten ihre Toten mit Beigaben und brachten Tieropfer. Im Jungpaläolithikum stand der Homo sapiens auf seiner ersten Stufe . Der Homo sapiens entdeckte neue Werkstoffe (Knochen , Horn , Holz ) und feilten die Feuersteintechnik aus . Sie erfanden den Bogen und die Harpune. Aus ihrem Jagdzauber erwuchs die Tierdarstellung (Höhlenmalereien in SW - Europa).

neandertaler

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Die glaziale Serie

Veränderungen der Erdoberfläche durch das Eis

GRUNDMORÄNE

- bestehen aus Material, das der Gletscher im Untergrund mitgeführt hat
- beim Abtauen des Eises blieb es unsortiert liegen - es sind viele Körngrößen
enthalten, vom groben Kies bis zu kleinen tonigen Teilchen

ENDMORÄNE

- sind Hügel, die das abtauende Eis hinterlassen hat
- erreichen Höhen über 100m und makieren ehemalige Grenzen des Eises
- bestehen überwiegend aus hiesigen und sandigen Material

SANDER

- sind flache Sand - und Kiesablagerungen
- Material wurde durch das Schmelzwasser transportiert und vor dem
Eisrand fächerförmig abgelagert
- unterscheiden sich von Moränen durch die deutliche Schichtung,
die das fließende Wasser verursachte

URSTROMTAL

- als das Schmelzwasser aus großen Gletschertorten austrat, lagerte es
mitgeführten Kies und Sand ab ( Sander ) und sammelte sich in
kilometerbreiten Flüssen
- Täler dieser Flüsse nennt man Urstromtäler

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Das Eis hat nicht nur das Landschaftsbild großer Teile unseres Landes geformt, sondern auch die Bodenverhältnisse, das oberirdische Gewässernetz und die Grundwasserführung dieser Gebiete wesentlich beeinflußt.

Das Eis der Gletscher bewegt sich sehr langsam über die Erdoberfläche, wirkt aber durch seine Masse stark schürfend auf den Untergrund ein und transportiert große Mengen von Material. Dem Wesen nach leisten Gletscher die gleiche Arbeit wie das fließende Wasser: Erosion, Transport und Akkumulation. Dort wo sich der Eisstrom bildet und sich entlangbewegt, wirkt es im Sinne der Erosion auf den Untergrund und transportiert aufgenommenes Gesteinsmaterial. Dabei nimmt das Eis nicht nur vorhandenes Lockermaterial auf ( Boden , Gesteinstrümmer kleineren und größeren Ausmaßes ), sondern es schürft mit Hilfe der mitgeführten GESCHIEBE den Untergrund ab. Die Ablagerungen des mitgeführten feinen, groben Materials erfolgt in Form von MORAENEN, und zwar dort, wo das Eis abschmilzt. Diese VorgÄnge sind bei den Talgletschern der Hochgebirge heute zu beobachten; sie wirkten aber im Verlaufe der Inlandvereisungen während des Pleistozöäns in viel größerem Ausmaße.

Skandinavien, das im Zentrum einer Eisbedeckung von etwa 5 Mio. Quadratkilometer lag, ist das AUSRAEUMUNGSGEBIET der Pleistozänvereisung.

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Die Eiszeit in verschiedenen Regionen

Die Arbeit des Eises

Vor etwa einer Million Jahren führte eine Klimaänderung weltweit zum Absinken der Jahresmitteltemperaturen (Europa 6-8°C). In weiten Teilen des europäischen Kontinents fällt der Niederschlag als Schnee. Schmilzt in den kurzen, kühlen Sommern aber nicht mehr ab. In den höheren Gebirgsregionen und Nordeuropa bilden sich riesige Eismassen (Innlandeis). Bildung eines viertausend Meter mächtigen Eispanzers in Skandinavien. Das Eis fließt von Skandinavien langsam ab und bedeckt große Teile der Landoberfläche Skandinaviens sowie weite Teile der Ost - und Nordsee. Die Gletscher transportieren viel Gestein und anderes Material nach Süden. Mit dem Abschmelzen des Eises bleiben große Mengen von eiszeitlichem Schutt im Norddeutschen Tiefland liegen. Das von Gletschern abgelagerte Material bezeichnet man als MORÄNE.

Unter dem Eis befindet sich die GRUNDMORÄNE, die aus lehmhaltigen Gesteinsmehl, Sand und verschiedenen großen Steinen, die im Eis mitgeführt werden, besteht. Die ENDMORÄNEN markieren mit ihrer girlandenförmigen Anordnung das jeweils weiteste Vordringen des Innlandeises. Der mitgeführte Schutt bleibt beim Abschmelzen des Eises liegen und bildet wallartige Hügel. Das Schmelzwasser tritt zwischen den ENDMORÄNEN aus und lagert das mitgeführte Material fächerförmig vor dem Gletschertor ab. Es entstehen SANDER, die aus Geröll, Kies und Sand bestehen. Kalte Fallwinde blasen Feinmaterial aus und lagern es am Rand der Mittelgebirge als LÖß ab. Die Schmelzwasser sammeln sich in den Entwässerungsläufen parallel zum Eisrand und führen das Wasser in die Nordsee ab. Die Elbe benutzt noch heute ein solches URSTROMTAL. Da mindestens drei Eiszeiten über das Norddeutsche Tiefland hinweggingen, die immer wieder durch Warmzeiten unterbrochen wurden, blieb die GLAZIALE - SERIE in ihrer Abfolge: GRUNDMORÄNE - ENDMORÄNE - SANDERFLÄCHE - URSTROMTAL nicht ungestört erhalten, sondern wurde vielfach von wieder vorrückendem Eis überformt.

Naturräume - vom Eis geschaffen

Vor ca. 1 Millionen Jahre überzogen gewaltige Eismassen ganz Nordeuropa. Damals war es wesentlich kälter als heute. Die Gletscher drangen von Skandinavien aus weit nach Süden vor; sie erreichten sogar während ihrer größten Ausbreitung den Nordrand unserer Mittelgebirge. Mehrmals wurden diese Kaltzeiten durch Warmzeiten unterbrochen; dann herrschten ähnliche Jahresdurchschnittstemperaturen wie heute. Während der Warmzeiten schmolzen die Gletscher ab, in den Kaltzeiten drangen sie wieder vor. Sie transportierten Gesteinsbrocken, Sand und Ton aus Skandinavien bis nach Norddeutschland. Wenn das Eis abschmolz, blieb der mitgeführte Gesteinsschutt liegen. Er ist in Norddeutschland weithin über 100m mächtig. Nach dem Abschmelzen des Eises hob sich der Meeresspiegel um etwa 90m! Das Meer drang in die Küstengebiete an der Nord- und Ostsee ein und schuf eine abwechslungsreiche Küstenlandschaft. An der Ostsee wurden tiefe Gletscherbecken und Schmelzwasserruinen zu FÖRDEN, flache Senken zu weiten Buchten, BODDEN. An der flachen Nordseeküste entwickelten sich unter dem Einfluß von Ebbe, Flut und Wind das Watt und die Marschen.

Gletscherbild

Die Auswirkungen der Eiszeit in Skandinavien

Skandinavien wurde landschaftlich durch die Eiszeit geprägt. So sind die weit ins Landesinnere reichenden Fjorde der norwegischen West- küste auf die Eiszeiten zurückzuführen. Fjorde sind tiefe Trogtäler. Lockermaterial wurde durch das Eis abgetragen und nach dem Ab- schmelzen des Eises stieg der Meeresspiegel und das Tal wurde zum Meeresarm z.B. Sognefjord.

Schären sind kleine Inseln, die durch das Eis abgeschliffen wurden und werden als Rundhöcker bezeichnet, die gerade über den Meeres- spiegel ragen.

Die höher gelegenen flachwelligen und buckeligen Fjellandschaften sind ebenfalls vom Eis geformt.

Die Eiszeiten-Gestalter des Tieflandes

Südlich der Ostsee bis zu den Mittelgebirgen erstreckt sich das Tief- land. Das Aussehen des Tieflandes wurde durch die Eiszeit geprägt. Gewaltige Schuttmassen aus dem nordeuropäischen Gebirge wurden damals durch Gletscher nach Mitteleuropa verfrachtet.
Als das Eis abschmolz, blieb das mitgeführte Material als Moränen liegen. Wind und Wasser sortierten dann die Ablagerungen und hinterließen Sander und Urstromtäler.

Diese typische Abfolge von Ablagerungen nennt man GLAZIALE SERIE.

bild

Urstromtal: Als das Schmelzwasser aus großen Gletschertoren austrat, lagerte es mitgeführten Sand und Kies ab(Sander) und sammelte sich in kilometerbreiten Flüssen. Die Täler dieser Flüsse nennt man Urstromtäler. Die Elbe beispielsweise fließt in einem Urstromtal.

Sander: sind flache Kies- und Sandablagerungen. Das Material wurde durch das Schmelzwasser transportiert und vor dem Eis- rand fächerförmig abgelagert. Sie unterscheiden sich von Moränen durch die deutliche Schichtung, die das fließend Wasser verursachte.

Endmoräne: sind Hügel, die das abtauende Eis hinterlassen hat. Sie erreichen Höhen von mehr als 100 m und markieren eine ehemalige Grenze des Eises. Die Endmoränen bestehen aus vor- wiegend kiesigen und sandigen Material.

Grundmoräne: sind leicht wellige Hügel. Sie bestehen aus Material, das der Gletscher am Untergrund mitgeführt hat. Beim Abtauen des Eises blieb es unsortiert liegen. Es sind vielfältige Korngrößen enthalten, vom groben Kies bis zu kleinen tonigen Teilchen.

Norddeutsches Tiefland und Küstenräume

Das den Mittelgebirgen im Norden vorgelagerte Norddeutsche Tiefland (ca. nördlich der Linie Hannover - Magdeburg - Leipzig - Görlitz) verdankt seine heutige Oberflächenform vor allem den Eiszeiten und den dazwischen liegenden Warmzeiten. Die von Norden bzw. Nordosten vorstoßenden Gletscher verlagerten Material. Sie schufen Eintiefungen, die inzwischen vom Meer überflutet, von Seen ausgefüllt und zum Teil durch Sedimentation wieder verlandet sind. Andererseits lagerten sie gewaltige Mengen Gesteinmaterial als Moränen ab. Die Endmoränen makieren heute wie Girlanden die jeweilige maximale Südgrenze der Eismassen. Ihnen vorgelagert bildeten sich Schmelzwasserrinnen, die als Urstromtal bezeichnet werden. Der Neigung des Tieflandes entsprechend, sind sie nach Nordwesten hin ausgerichtet.

Da die jüngeren Eisvorstöße nicht mehr so weit nach Süden reichen, finden wir im Nordosten das jungeiszeitliche (wechseleiszeitliche) Jungmoränengebiet und weiter im Süden bzw. Westen die Saale - und Elstereiszeitliche Altmoränen. Die Meeresnahen Bereiche des Norddeutschen Tieflandes wurden durch die Entwicklung der Nord - bzw. Ostsee unterschiedlich geprägt. Die Ostsee ist in ihrer jetzigen Form ein wenige tausend Jahre altes Meer. Die von Gletschern überformte baltische Senke füllte sich nach der letzten Eiszeit mit Schmelzwasser. Das im Mittel nur 55m tiefe Binnenmeer hatte nur phasenweise verbindung mit der Nordsee. Der eiszeitliche Einfluß auf die Gestaltung des küstennahen Tieflandes läßt sich am leichtesten an der Ostseeküste Schleswig - Holstein nachvollziehen. Die Forden sind Zungenbecken ehemaliger Gletscher. An der Küste Mecklenburg - Vorpommerns sind keine Fördern mehr erkennbar. Sie wurden durch den Anstieg des Meeresspiegels zu Buchten und schließlich oft zu einer Ausgleichsküste umgeformt.

Kuestenbild

Die Alpen in der Eiszeit

Ihre stärkste Umformung erhielten die Alpen während der Eiszeit. Diese begann vor 2 mio. Jahren und ging bis etwa vor 10000 Jahren. In den Alpen sammelten sich in Felsnischen, Mulden (Karen) Schnee- mengen, die im Sommer nicht abtauten. Durch den Druck wurde Schnee in Firn und dann zu blauem Gletschereis verwandelt. 2000 m mächtige Gletscher flossen in die Alptäler und schürften diese zu Trogtälern. Die Gletscher fließen nicht überall schnell und dadurch bildeten sich in ihrer Oberfläche tiefe Spalten. Aus den Alpentälern strömten die Eismassen ins Vorland und schürften am Alpenrand tiefe Becken aus, die als Stammbecken bezeichnet werden. Die Eiszungen drangen finger- förmig weiter vor und tieften sogenannte Zungenbecken.

Nach dem Rückzug der Gletscher füllten sich die Stamm- und Zungenbecken mit Wasser und es entstanden Seen wie z.B. der Chiemsee oder der Starnberger See. Wo die Gletscher abgeschmolzen sind, lagerte sich Gesteinsschutt ab, der mittransportiert wurde. Diese Ablagerungen nennt man Moränen, die aus Steinen unterschiedlicher Größe waren, wurden zum Teil von Gletscher abgerundet. An der Hügelgrenze der Endmoräne erkennt man wie weit die Gletscher vorgedrungen sind. Das Schmelzwasser überschwemmte das Land vor der Endmoräne und lagerten Schotter ab. So entstanden Schotterflächen wie z.B. die Münchener Ebene oder das Lechfeld bei Augsburg. Die Winde trugen Staub aus den Moränen fort und lagerten ihn als Löß im Hügelland ab. Die Geburtsstätte der Gletscher sind die Kare, das sind Firnmulden oberhalb der Schneegrenze. Gletscherschliffe auf felsigem Untergrund und Umgestaltung von Kerbtälern zu U-förmigen Trogtälern sind die Folgen. Diese Trogtäler füllen sich nach Abschmelzen des Eises mit Wasser und es entstehen große Seen z.B. der Bodensee oder der Genfer See.

Karbild

Zwei unterschiedliche Klimazonen beherrschen die Welt

Die Klimageschichte unseres Planeten ist nur kaum bekannt. Gletscher geprägte Gesteine weisen auf Vereisungen im Proterozoikum (Bezeichnung für die jungpalaözoische Vereisung) hin. Die Klimageschichte unseres Planeten setzte vor rund zwei Milliarden Jahren ein, als die Atmosphäre in ihrem physikalischem Aufbau - 1800 Mio. Jahre weitgehend der heutigen entspricht. Ab dieser Zeit herrschte eine meteorologisch gesehen mit dem heutigem Klima vergleichbare Situation. In verschiedenen Gebieten der Welt herrschen unterschiedliche Klimate. Während des Oberproterozoikums:
Kalte Gebiete; Ostgrönland, Spitzbergen, Mittel - und Nordskandinavien, Nordosteuropa, Nordwest - und Südafrika, nördliches Indien, südostliches China, Zentralaustralien

Gemäßigte bis Warme Gebiete; Nordamerika, Schottland, Südschweden, Vorderindien, Sibierien, australische Amadeus - Becken.

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Landschaften der Altmark

Colbitz-Letzlinger Heide

- Teil des südl. Landrückens
- bis 1945 grösstes zusammenhängendes Waldgebiet Dtl.'s
- Wehrmacht legte Mitte der 30'er Jahre einen Schiessplatz an
- heute fast die gesamte Fläche zerstört (25x15 km)
- befindetet sich immer noch ein 400h grosser Lindenwald
- Relief des Waldes: an den Rändern starke Gliederung , zahlreiche Täler
- Hochfläche (80x100 km ) wird nur von einigen Bergen überragt
- in der Heide liegt das grösste Trinkwasserwerk der ehemahligen DDR
- täglich werden etwa 80000 qm Trinkwasser guter Qualität gefördert

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Hellberge

- bilden den höchsten Teil des südl. Landrückens der Altmark
- schliessen sich im NW an die Colbitz-Letzlinger Heide an
- enge tiefe Schluchten
- Gebiet ist mit Eisen, Buchen, Birken und Fichten dicht bewachsen
- Bäume geben Hinweise auf den Boden
- Boden besteht aus : Geschiebelehm, Kies, Sand, Mergel
- Gebiet trägt den Namen ALTMÄRKISCHE SCHWEIZ

Drömling

- 300km grosses Sumpfgebiet im SW der Altmark
- reicht weit über Landesgrenzen hinaus
- der Drömling gehört zu Sachsen-Anhalt und Niedersachsen
- er bildet ein flaches von Talsanden ausgefeiltes Becken
- wird von der Ohre durchflossen
- bei Hochwasser fliesst Wasser der Flüsse in der Umgebung in den Drömling

Wische

- liegt im NO der Altmark
- grösser als D. im Süden
- sehr lange Zeit ergoss das Hochwasser der Elbe in dieses Gebiet und es sonderte sich fruchtbarer Schlick ab
- die Wische ist heute ein wirtschaftliches Randgebiet
- durch die SED wurde Gebiet 1957/58 wieder erneuert

Bodenschätze

- am häufigsten Bausande, nahe von Arendsee Quarzsandgrube (Herstellung von ATA-Scheuersand)
- Raseneisenerz
- Erdgaslagerstätte in Salzwedel

Die Eiszeit in der Altmark

Es erstreckt sich von Mecklemburg-Vorpommern im N bis zur Grenze Sachsens im SO. Bekanntlich war das heutige Gebiet Sachsen-Anhalts während des Eiszeitalters vom nordischen Inlandeis mehr überfahren wurde.Die älteren Eisvorstösse reichten dabei jeweils weiter nach S als die jüngeren.Nahezu gänzl. überfuhr das Eis das Land waehrend der Elstereiszeit (älteste Eiszeit). Nur der Oberharz, oberhalb etwa 550m der Kyffhäuser und der Petersberg nördl. von Halle ragten aus dem Eispanzer heraus.Der S.-rand der maximalen Eisausdehnung lässt sich an der Verbreitung nördl. Geschiebe insbes. des Feuersteins, genau festlegen. Zu Wernigerode, Blankenburg, Friedrichsbrunn und Stollberg kennzeichnen Eiszeitdenksteine diese Linie.

Zweimalige Saalkaltzeitl. Eisvorstösse sparten dann ledigl. wiederum dem Harz sowie Berg- und Hügelländer des südl. Harzvorlandes, etwa westl. der Linie Hettstedt, Querfurt , Feyburg und Zeitz aus Gebieten mit Ablagerungen aus der Elster - und Saalkaltzeit werden als Altenmoränen bez. Reliefformen aus diesen Zeiten sind jedoch in Sachsen-Anhalt nur noch verwischt in der Landschaft erkennbar. Doch periglaziale Prozesse während des Wechselglazials (jüngste Eiszeit) wurden entweder durch Loessablagerungen ueberdeckt oder durch Schmelzwasser ausgeraeumt, umgelagert und als Talsandterrassen wieder abgesetzt.

Eine Ausnahme bildet der Norden und der NO Sachsen-Anhalts. Hier sind die von juengeren Eisverstösse der Saalkaltzeit geschaffenen Formen deutlich erhalten zu diesen Altmoraenenlandschaften gehoeren die Altmark, der Fläming und die Dübener Heide. Ihr Landschaftsbild bestimmen Geschiebemergelplatten Endmoränenhügelketten und weite Sanderflächen. Endmoränenhügelketten und Schmelzwassersande breiten sich vor allem im Altm. Heidegebiet, der Colbitz Letzlinger Heide, im Fläming, der Dübener Heide und in der westlichen Altmark aus. Die Jungpleistozäne Vergletscherung während des Weichselglazials erreichte das Land nur im Elbe-Havel-Winkel.

Eiszeitspuren in der Altmark

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Diese Seiten wurden im Rahmen der Projektwoche 1998
von Schülern des Altmärkischen Gymnasium Tangerhütte gestaltet.

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